Heute gehen wir mal auf das Whey Protein, seine Herstellung und die Varianten ein, die Du kaufen kannst. Dabei schauen wir uns zuerst einmal das Whey Protein als grundsätzlichen Rohstoff, später dann die Verarbeitungsmöglichkeiten an.
In der Milch gibt es zwei unterschiedliche Proteine. Den größten Anteil stellt das Casein, den kleineren das Whey Protein. Es ist ein komplettes Protein, was bedeutet, dass Molkenprotein alle 9 unentbehrlichen essenziellen Aminosäuren beinhaltet.
Diese essenziellen Aminosäuren sind:
Der Anteil der verzweigtkettigen Aminosäuren, auch BCAA genannt, ist hierbei besonders hoch. Das sorgt dafür, dass ein Molkenprotein ein sehr interessantes Lebensmittel für die schnelle und relativ günstige Aufnahme größerer Mengen hochwertigem Proteins ist.
Whey Protein Konzentrat stellt die „preisgünstigste“ und am weitesten verbreitete Form aller Arten von Whey Protein dar. Beim Konzentrat handelt es sich um das Ergebnis der Ultrafiltration der Molke. Aufgrund der günstigen Herstellung, und des ansprechenden Proteingehaltes von ca. 70%- 80%, ist Whey Protein Konzentrat die am häufigsten in den Produkten zu findende Variante. Auch geschmacklich ist es für die meisten Nutzer die beliebteste Wahl.
Beim Whey Protein Isolat gibt es zwei verschiedene Varianten, mit denen man zwei Rohstoffe erhält, die sich zwar sehr ähnlich sind, aber sich doch unterscheiden. Der große Teil der Isolate, die Du kaufen kannst, wird im Verfahren der Mikrofiltration hergestellt. Durch das Filtern wird die Laktose so stark herausgehtfiltert, dass der Proteingehalt auf bis zu 90% steigt und dieses somit auch Menschen mit einer Intoleranz für Laktose nutzen können.
Beim zweiten Verfahren, dem Ionenaustausch, wird neben der Laktose auch noch nahezu sämtliches Fett herausgefiltert. Das bedeutet am Ende einen Proteingehalt von bis zu 95% und stellt somit den höchsten Eiweißgehalt dar.
Ein Whey Protein Hydrolysat stellt die am weitesten verarbeitete Form des Whey Protein Rohstoffes dar. Bei dieser Herstellung werden durch chemische Prozesse die bestehenden Aminosäureketten aufgespalten. Der Körper kann das Protein einfacher bzw. schneller aufnehmen. Inwieweit das ein Vorteil ist, hängt vom Standpunkt der Betrachtung ab. Der bei der Hydrolyse entstehende Rohstoff ist zumeist bitter im Grundgeschmack, bisher haben es nur wenige Hersteller geschafft, daraus ein wohlschmeckendes Produkt zu kreieren. Die Zahl der Produkte, die gut trinkbar sind, nimmt aber ständig zu.
Die Whey Protein Blends stellen eine Mischung aus den drei bisher beschriebenen Varianten dar. Während es vor ein paar Jahren nur sehr wenige dieser Gemische gab, steigt die Zahl gerade im höheren Preissegment deutlich an. Auch die Art der Gemische hat sich verändert. Waren es früher so gut wie ausnahmslos Konzentrat/Isolat Gemische, findet man heutzutage auch immer häufiger Hydrolisat in den Whey Protein Blends.
Was ist denn überhaupt in einem Rohstoff enthalten?
Wenn man beim Rohstoffhändler das Whey-Protein bestellt, erhält man folgende Angaben:
pro 100g | WPC-80 | WPI-90 |
Kohlenhydrate | 5-7g | 0,5-3g |
Eiweiß | 75-78g | 85-88g |
Fett | 6,5-8g | 1,4-3g |
Kcal | ca. 396 | ca. 379 |
WPC-80: Whey Protein Concentrate (Konzentrat)
WPI-90: Whey Protein Isolate (Isolat)
Die Zahl zeigt, wie hoch der Eiweißgehalt in Trockenbasis ist.
Hier sieht man schon, dass beim Isolat mehr Eiweiß, weniger Kohlenhydrate und weniger Fett enthalten sind.
Wenn Du also das nächste Mal auf Dein Whey Protein schaust, oder die Inhaltsangabe auf einer Internetseite liest, kannst Du für Dich festlegen, welchen Rohstoff Du bevorzugst und was für Dich einfach nur „Spielerei“ ist. Für die meisten Sportler ist ein „normales“ Whey Protein Konzentrat, vielleicht mit Zusatz von Laktase, absolut ausreichend. Andere Formen des Whey Protein treiben häufig nur den Preis nach oben und sorgen für einen schlechteren Geschmack.
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